Mamasein

Kinder Überraschungseier: Jedes Mal die gleiche Leier

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Wenn Mini und ich im Supermarkt Lebensmittel einkaufen, bin ich immer totaaal relaxed. Das Töchterli schiebt das kleine Einkaufswägeli für Kinder, ich schlendere lockigflockig mit dem Einkaufskörbli nebenher und summe ein Lied. Stets gipfelt das entspannte Shopping-Erlebnis an der Kasse in einer werbespotreifen Szenerie. Mini legt die Einkäufe aufs Förderband, Mama packt ein. Hach ist das schön!

Ironie off.

Ähh… nein. Wenn Mini und ich im Supermarkt Lebensmittel einkaufen, bin ich immer ein klitzekleines bisschen – sagen wir mal – gestresst. Um nicht zu sagen, ziemlich gestresst. Sehr gestresst. Auf einer Stress-Skala von 1 bis 10 erreicht mein emotional aufgewirbeltes Gemüt locker eine 12. Und wer ist schuld daran? Es sind diese Kinder Überraschungseier. Manchmal auch die Gummibärchen. Oder die Hühnereier. Aber meistens sind es diese Schoggi-Eier.

Es gibt Tage, da fängt mein Körper bereits bei den Orangen an, Adrenalin und Cortisol auszuschütten. Dann, wenn Minimädchen sich in den Kopf gesetzt hat, sämtliche Taroccos, Navelinas und Blondorangen in und neben ihr Einkaufswägeli zu werfen. Und bereits da beginnt die Challenge. Finde mal heraus, welche Orangensorte nun wieder in welches Fach sortiert gehört.

Das ist allerdings erst der Anfang.

Auf die Zitrusfrüchte-Auslage folgt schlagartig kritisches Regal Nummer zwei. Es ist dasjenige mit den Hühnereiern. Mit den rohen Hühnereiern, wohlbemerkt. Ich versuche es stets weiträumig zu umschiffen. Das geht sogar so weit, dass ich nur noch rohe Hühnereier kaufe, wenn Mini nicht mit dabei ist. Fragt nicht. Sämtliche Supermarkt-Mitarbeiter wissen wo es geschlagen hat, wenn eine Kleinkindstimme «Eii, Eiiiiii!!» durch den Laden schreit.

Spätestens beim Eier-Regal ist der Spass mit dem Einkaufswägeli schieben vorbei. Denn – welcher Logik auch immer folgend – die Eier dürfen auf gar keinen Fall ins Wägeli. Das Töchterli will sie tragen. «Tägäää!!». Ich hingegen darf in geduckter Haltung das kleine Einkaufswägeli für Kinder schieben, nebenbei das Einkaufskörbli schleppen und Mini durch den Laden lotsen. An diesem Punkt hopsehüpfen dann meist eine Horde anderer Kleinkinder fröhlich mit ihren Poschtiwägeli an mir vorbei.

Freude herrscht.

So bahnen wir uns, einer Zirkuskarawane gleich, unseren Weg durch den Laden. Mini mit Eiern jonglierend. Ich vollgepackt wie ein Esel und gebückt wie ein Affe. Immer in der Hoffnung, von einem Hühnereier-Vorfall verschont zu bleiben (Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Restaurant-Vorfall).

Doch halt! Die wahre Eier-Tragödie befindet sich erst in den Startlöchern. Denn: Der Kassenbereich steht uns noch bevor. Und mit ihm das Süssigkeitenregal, das sich nicht einfach mal so lässig umschiffen lässt. Gefahrenzone. Alarmstufe Rot im Nervensystem! Auf dem Süssigkeitenregal lauert nämlich die Verlockung sondergleichen. Und zwar genau auf Minis Wadenhöhe.

Kinder Überraschungseier.

Beim blossen Gedanken daran reagieren meine Schweissdrüsen mit Überproduktion. Und das hat jetzt nichts mit einer zuckerfreien Ernährung zu tun, die wir ohnehin nicht praktizieren. Nope. Stets gipfelt unser Mini und Mami Einkaufs-Happening an der Kasse in einer nervösen Szenerie.

Mama legt die Einkäufe aufs Förderband, Mini packt aus. Die Überraschungseier. Und pult ihre kleinen Finger hinein. In die Überraschungseier. Versucht, an die Schokolade zu kommen, die da so verführerisch auf dem Silbertablett präsentiert wird. Wer kann es ihr verübeln? Anyway. Bevor ich nur einen Artikel aufs Band befördern kann, hat das Töchterli bereits das halbe Regal leergeräumt. Jegliches «Sii lah!», «Tuens wieder anelegge!», «Nei, nöd ufmache!», «NEIII!» perlt an ihr ab wie die Aluminiumfolie vom Schoggi-Ei.

Die Wahrscheinlichkeit, den Zahlungsprozess ohne mütterlichen Nervenschwund zu überstehen, tendiert gegen Null. Ebenso mein Verständnis für Marketingspezialisten, die den Abverkauf an der Supermarktkasse mit Überraschungseiern, ergo Kindergeschrei und Elternstress steigern wollen.

Ich mein ja nur.

Beitragsbild: © Mini & Stil

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3 Comments

  • Reply
    Jana
    8. Juni 2017 at 20:12

    Noch besser ist Glace. Das auf dem Einkaufsweg durch die heiligen Hallen in der Mitte des Weges liegt. Die an der Kasse sind ja nicht lecker. Es muss eins aus dem Kühlregal sein. Leider steht Mama dann mit dem Kind in der Looserschlange und das Glace schmilzt und schmilzt und schmilzt in den Händen der Kleinen. Endlich bezahlt heisst an raus und Glace auspacken, im angetauten Zustand versteht sich. Bei uns befindet sich direkt vor dem Eingang der Migros ein riesen Badespringbrunnen, der natürlich bei den Temperaturen mit samt dem Glace, den neuen feinen Stoffschuhen und dem Kleid ausprobiert werden muss 🙈 Mamis Gedanken: nasses Kind im Autositz? Hat es per Zufall noch Kleidung im Auto? Oder vielleicht ein Handtuch? Oder irgendetwas? Isabelle, das wird dann fast die Königsdisziplin – good luck

    • Reply
      Isabelle
      8. Juni 2017 at 21:23

      😂😂😂 Ich sehe schon, liebe Jana, es gibt so einiges was uns Mamas das Einkaufen erschwert. Auf jeden Fall wird es uns so nicht langweilig 😜

  • Reply
    Gabriela
    3. Juli 2017 at 22:54

    Herrlich wie du das beschreibst😊Ich bin zum Glück noch grösstenteils verschont worden, obwohl Nici mir da auch schon langsam zeigt wie das geht. Ich kaufe Überraschungseier nur noch im 3-er Pack im Laden und hüte mich, irgendwas an der Kasse zu kaufen🙈

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