Mamasein

Vom Mäuschen zur Maus: Wie Mini über Nacht gross wurde

Wie Mini über Nacht gross wurde #lebenmitkindern

Wenige Wochen vor der Geburt unseres Minibabys überkam mich die Wehmut. Und mit ihr das Bewusstsein, dass die Ära von Mini als Einzelkind rasant dem Ende zuging. Es war ein Gefühl von grosser Vorfreude auf das Neue, gepaart mit einer leichten Melancholie, die das Jetzt und das Dagewesene einhüllte. Ich wusste, dass unser routinierter Mini und Mami Alltag bald auf den Kopf gestellt würde. Und mir wurde klar, dass ich Mini bald nicht mehr meine volle Aufmerksamkeit würde schenken können. Das tat mir leid.

Trotz Babybauch im Endstadium, damit einhergehender Müdigkeit und Rückenschmerzen wollte ich die Zeit mit meinem Minimädchen allein nochmals so richtig auskosten. Wir unternahmen Ausflüge in den Zoo, schauten den Elefanten beim Duschen zu. Wir beobachteten das Kommen und Gehen der Flugzeuge am Flughafen. Mini hüpfte auf sämtlichen Trampolinen im Kanton Zürich um die Wette. Und wir sausten mit dem Kickboard durchs Quartier.

Wie Mini über Nacht gross wurde #lebenmitkindernEgal wo wir waren – Mini war stets mein kleines, klitzekleines Mädchen. Mein Mädchen, das sich mit Daumen im Mund an meinen Babybauch kuschelte und über meinen herausstehenden Bauchnabel staunte. Mein Mädchen, das auf kleinen Füssen durch die Gegend rannte. Mein Mädchen, das mit lückenhaften Sätzen und nach Worten ringend, ihre Welt zu erklären versuchte. Mein Minimädchen.

Als Mini nach der Geburt unseres zweiten Kindes zum ersten Mal die Schwelle zu meinem Spitalzimmer überschritt, war sie es nicht mehr – mein kleines Mädchen. Sie war ohne Vorwarnung über Nacht gross geworden. Ihre Hände, ihre Füsse, ihr Wuschelkopf. Alles an ihr schien von gestern auf heute andere Dimensionen angenommen zu haben. Das fühlte sich fremd, ungewohnt und beängstigend an.

Nur wenige Stunden zuvor, als ich mit Blasensprung und der Kliniktasche in meiner Hand unsere Wohnung verliess, war sie doch noch so klein. Aber das winzige, süsse Bündel Glück, das uns erneut geschenkt wurde, veränderte jetzt meine Wahrnehmung Mini gegenüber. Denn plötzlich war da ein Baby, das wirklich klitzeklein war.

Ich habe es verloren, mein kleines Mädchen. Und stattdessen ein zweites kleines Mädchen und ein grosses Mädchen dazugewonnen. Dafür bin ich unendlich dankbar. Und stolz. Von Glück erfüllt.

Ein neues Abenteuer hat begonnen.

https://www.instagram.com/p/BTv4yeKhxg4/?taken-by=miniundstilblog

Bilder: © Mini & Stil by Isabelle Kade

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1 Comment

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    Gabriela
    27. Mai 2017 at 17:49

    So schön geschrieben, Isa, mir ging es genau gleich. Habe beim Lesen gerade ein paar Tränchen wegwischen müssen….

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