Interviews

Mama & Macherin: Topmodel Patricia Schmid

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Sie ist schön, erfolgreich und unglaublich sympathisch – Patricia Schmid. Das Model erzählt uns, wie sich ihr Leben mit Sohn Gion Luis verändert hat und wie es ist, in einem anthroposophischen Krankenhaus zu gebären. Ebenso wollte ich von ihr wissen, wie man trotz Baby ausgeglichen sein kann.

Liebe Patricia, du bist ein internationales Topmodel, hast eine Schauspielschule besucht und ausserdem mehrere heilpraktische Ausbildungen absolviert. Erzähl doch mal, wer bist du, woher kommst du und wohin gehst du?

Ursprünglich komme ich aus einem Dorf im Kanton Aargau. Mein Vater war Dorfpolizist und meine Mutter verbrachte ihre ganze Zeit mit uns. Was ich unglaublich schätze! Ich habe eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Wir stehen uns auch heute noch sehr nahe und sind immer für einander da. Auch wenn wir uns mal länger nicht sehen. Familie hat für mich immer Priorität und ist ein Ort zum Auftanken und «rauslassen».

Heute wohne ich mit meinem Mann und meinem Sohn Gion Luis am Zürichsee. Mir gefällt es sehr hier. Obschon es mir manchmal schwer fällt, mich in der Schweiz zu integieren, da ich zehn Jahre lang in New York, Paris, London und Mailand gelebt habe. Nach zehn Jahren als Weltenbummlerin fühle ich mich hier immer noch wie eine Touristin.

Mein Mann versprach mir aber, dass wir nie mit dem Reisen aufhören werden. Die Schweiz ist unsere Home-Basis. Und das ist vor allem auch für unseren Sohn gut.

Dein Sohn wurde kürzlich ein Jahr alt. Wie sehr hat sich denn dein Leben mit Gion Luis verändert?

Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend und gleichzeitig so schön sein kann, ein Kind zu haben. Nichts gegen meinen Job als Model. Aber das Mamasein hat mich auf ein neues Level an Leben gebracht. Würden wir als Mamas Geld für unsere «Arbeit» bekommen, wären wir ja Millionärinnen! Für mich ist es unglaublich erfüllend.

Während deiner Schwangerschaft hast du weitestgehend auf Ultraschall verzichtet. Warum? Warst du nie verunsichert?

Ich führte die wichtigen Checks durch und liess die unnötigen Ultraschalle weg. Natürlich wurde das Thema durch die Medien aufgebauscht. Sonst hätte es ja niemand gelesen… Meine Ärztin und Hebamme sagten zu mir: «Patricia, du bist diejenige, die am besten weiss, wie es deinem Kind geht. Nur weil wir einen weissen Kittel tragen, wissen wir nicht mehr über dich und dein Kind. Wenn du unsicher bist, sind wir natürlich immer da und begleiten dich.» Dass sie mir dieses Vertrauen schenkten, war richtig schön für mich. Ich spürte meinen Sohn unglaublich gut. Von Anfang an fühlte ich, dass es ein Junge werden wird – obwohl ich das Geschlecht nicht offiziell wusste.

 

 

Deinen Sohn hast du in einem anthroposophischen Krankenhaus zur Welt gebracht. Wie muss man sich das genau vorstellen? Was war das Besondere daran?

Man muss sich ein Spital vorstellen, dass kleiner ist und gut riecht; also überhaupt nicht nach Spital. Die Menschen, die dort arbeiten, sind fröhlich und freundlich und das Essen ist superecker! Wir wollten erst gar nicht mehr nachhause gehen, es war wie Ferien. Das Krankenhaus bietet aber Services wie jedes andere auch. So ist es zum Beispiel ebenso für Kaiserschnitte oder andere Unfälle vorbereitet.

Was allerdings im Vordergrund steht, ist die Natur und der Mensch. Ich gebar meinen Sohn im Wasser – ohne jegliche Chemie und ohne PDA. Mein Mann versorgte mich währenddessen mit Schlehensaft von Weleda, sodass ich genügend Kraft hatte. Die Ärztinnen und die Hebamme waren wundervoll unterstützend. Die Geburt war wahrhaft schön! Wir sind heute noch in Kontakt mit der Ärztin und der Hebamme.

Kinder schenken uns Freude und geben dem Leben einen höheren Sinn. Allerdings kämpfen wir Mamas auch stets mit Müdigkeit und Augenringen. Du scheinst ausgeglichen und bist wunderschön. Wie machst du das denn nur?

Ahhh, du bist aber nett 🙂 Während meiner Ausbildung zum Health Coach und auch aus meiner Erfahrung mit vielen Jetlags lernte ich, dass es auf die innere «Nahrung» ankommt. Das heisst: Meditation, Visualisationen, viel stilles Wasser und Whole Foods. Für mich sind das einfache Mittel, die viel Gutes tun und Energie geben.

Wie bringst du das Modeln und das Mamasein unter einen Hut? Wo liegen, für dich persönlich, die Herausforderungen?

Elf Monate lang stillte ich und war für Gion Luis 200% da. Jetzt fühle ich mich aber wieder ready, um in die Welt hinaus zu gehen. Ich hatte bereits wieder einige Jobs. Dabei unterstützte mich mein Mann und kam mit dem Kleinen ans Set. Aber solange ich stillte, war ich viel zu müde für längere Arbeiten. Uns war es wichtig, dass wir für und mit unserem Sohn sind. Zu viel arbeiten kann man sein ganzes Leben lang.

Mini & Stil, Mama Blog Schweiz, Patricia Schmid, Model, MompreneurSeit Juli 2016 schreibst du deinen eigenen Blog. Kannst du mir mehr darüber erzählen? Was ist dir besonders wichtig und was macht Paddy’s Swiss Kitchen aus?

Paddy’s Swiss Kitchen bedeutet: Paddy = mein Spitzname, Swiss = meine Herkunft und die Qualität, Kitchen = da entstehen meine Ideen und auch Konversationen, die zu Ideen führen. Es geht nicht nur ums Kochen oder Backen. Es geht auch um Lebens-Werkzeuge wie Atemübungen, Visualisationen, Bewusstsein, Muster entdecken etc.

Über den Blog kann ich meine «Werkzeuge für ein bewusstes Leben» teilen. Alle diese «Werkzeuge» haben mir persönlich geholfen. Klar wird’s nicht bei jedem räsonieren. Wir alle gehen ja durch verschiedene Phasen zu unterschiedlichen Zeiten. Man soll sich das rausnehmen, was zu einem passt. That’s it. No fuss, no muss…

Und zum Schluss: Welche Familienmomente machen dich besonders glücklich?

Oh alle! Ob schreien, lachen, weinen… Alle Momente mit meiner Familie sind wunderschön und ich könnte mir nichts anderes mehr vorstellen. Ich lebe mit ihnen im «Jetzt» und das habe ich mir immer gewünscht.

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Bilder: © Patricia Schmid (zVg)

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2 Comments

  • Reply
    Lisa N.
    18. Januar 2017 at 21:12

    Es hirt sich alles so easy und pefekt an, etwas bilderbuchmässig nicht? Von jetzt an trinke ich au h nur noch schlehensaft 😜

    • Reply
      Isabelle
      18. Januar 2017 at 21:25

      Ja, meine Geburt verlief auch anders. Ich hatte eine gute Geburt, aber sie war sehr schmerzhaft 😖 Allerdings glaube ich, dass es Frauen gibt, die den Schmerz anders wahrnehmen oder anders damit umgehen können. Da sind wir wohl alle verschieden und das ist doch auch gut so 😌

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